Auflösung Bilderrätsel Nr. 44
Die Adorfer Straße 29 war die Lösung des Bilderrätsels Nr. 44 aus der August-Ausgabe 2022 des Klaffenbacher Anzeigers.
Die Adorfer Straße ist eine sehr alte Verbindung von Klaffenbach nach Adorf, die aber lange unbebaut war. Das kann man unschwer auch daran erkennen, dass unser Kirchturm an der dieser Straße zugewandten Seite kein Zifferblatt hat. 1911 konnten es sich die Erbauer der Kirche nicht vorstellen, dass es nach der Kirche, auf dem Verbindungsweg zwischen den Dörfern, der mit Bäumen, anfangs Apfelbäumen, bepflanzt war, eine Bebauung geben könnte.
Erst im Jahr 1928 erwarb der Spar- und Bauverein Klaffenbach, eine eingetragene Genossenschaft, die Flurstücke 262 und 263 rechtsseitig der Adorfer Straße zu einer späteren Bebauung. Zu einem Häuserbau durch die Genossenschaft, wie an der Chemnitzer Straße und in der heutigen Rödelwaldsiedlung kam es aber nicht mehr. Das NS-Regime hatte eine im Grunde ablehnende Haltung gegen die Genossenschaften, so dass nach 1933 an eine Fortsetzung des Wohnungsbaues durch diese im bisherigen Umfang nicht zu denken war. Am 16. Mai 1933 übernahm die Landessiedlungsgesellschaft „Sächsisches Heim“ die Trägerschaft für die Wohnungsbebauung in Klaffenbach. Von dieser wurden dann 1935 auf dem Gelände an der Adorfer Straße vom Ortsausgang her 6 Randsiedlungs-Doppelhäuser gebaut, wozu auch das Haus mit der Nr. 29 gehörte. Die Bebauung der Straße vom Sportplatz her erfolgte dann bis 1940. Ab 1941 war aufgrund der Kriegsentwicklung staatlicherseits jedwede Bautätigkeit untersagt.
Wir bedanken uns bei Frau Anke Fröhlich, Familie Herbig, und Emma Helfrich aus Schönfels, die uns die richtige Lösung des Rätsels schickten.